Einsame Buchten lassen sich oft mit einem Boot erreichen. ©Hans Isaacson

Privatsphäre statt Touristenströme

Kaum Touristen und pure Idylle: Wir haben die fünf schönsten einsamen Strände und Buchten in Europa zusammengestellt, die einen paradiesischen Urlaub versprechen.

Erstellt von: Alina Lingg
Erstellt von: Alina Lingg

Sonne satt und kristallklares Meer, soweit das Auge reicht: die Traumvorstellung vom Urlaub wird oftmals gedämpft von den unzähligen Touristen in den Orten, am Strand oder dem Hotel. Geheimtipps sind längst keine Insider mehr und ehemals versteckte Inselparadiese entpuppen sich als reine Touristen-Hotspots. Dennoch gibt es in den europäischen Ferien-Destinationen versteckte Buchten und Strände, die ein erholsames Urlaubs-Erlebnis versprechen. 

SamBoat, eine Buchungsplattform für Bootsklassen aller Art, stellt fünf Traumstrände und Buchten vor – ganz ohne Touristenströme.

Griechenland: Zakynthos

Beeindruckende Naturlandschaften, türkisfarbenes Wasser und endlose Sandstrände bringen Urlauber auf Zakynthos regelmäßig zum Staunen. Ein Highlight der Insel bildet das Schiffswrack in der Navagio Bucht, auch Schmugglerbucht genannt. Um die vielen Touristenboote vor Ort zu umschiffen, besuchen Urlauber die Bucht am besten ab dem späten Nachmittag. Der helle Sandstrand und die leuchtend roten Steilklippen bilden ein einzigartiges Farbenspiel, welches in Privatsphäre an Bord eines Bootes besonders schön zu betrachten ist. Mit ihrer artenreichen Unterwasserwelt ist sie ein Paradies für passionierte Schnorchler und Taucher, die mit etwas Glück sogar eine der dort beheimateten Karettschildkröten entdecken. Aber auch ohne sich von Bord zu begeben, lassen sich beeindruckende Höhlen und spektakuläre Felsformationen entlang der Küste bestaunen.

Die Navagio Bucht auf Zakynthos. ©Michael Pointner

Albanien: Dhërmi

Albanien statt Kroatien: das Land an der nördlichen Grenze zu Griechenland erfreut sich immer größerer Beliebtheit, da Unterkünfte und Gastronomie im Vergleich zu anderen Urlaubsländern verhältnismäßig günstig sind. Für einen erholsamen Tag am Meer, empfiehlt sich der schöne lange Sandstrand von Dhërmi an der Albanischen Riviera. Das schmucke, kleine Dörfchen bietet auch vom Wasser aus eine traumhafte Kulisse, mit seinen orangefarbenen Dächern zeichnet es sich malerisch vor den grün bewaldeten Hügeln ab. Ein besonderes Highlight stellt die Höhle Al Evra dar, die nur auf dem Wasserweg aus erreicht werden kann. Die Insel Korfu ist mit dem Boot nur ein paar Stunden entfernt und bietet sich für einen unverwechselbaren Tagesausflug an. Manche Strandabschnitte sind bereits mit einer sehr guten touristischen Infrastruktur ausgestattet, wie Plazhi i Dhërmiut oder Dhërmiu Beach. Hier finden sich bereits einige Beach Clubs und Bars an der Promenade. Für ruhige Momente sorgen Gjiri i Akuariumit und Gjiri i Akuariumit. Albanien bietet unzählige versteckte Strände und Buchten, es lohnt sich also auf Entdeckungsreise entlang der Küste zu gehen.

Dhërmi an der Albanischen Riviera. ©Jani Godari

Montenegro: Lepetane

Montenegro steht bei vielen Reisenden ganz oben auf der Bucket List. Noch immer als Geheimtipp gehandelt, bietet das Land im Südosten der Adria eine unverwechselbare Landschaft und eine reiche Kultur. Abseits der klassischen Touristen-Strände finden Reisende am Strand des kleinen Küstenortes Lepetane den idealen Rückzugsort. Das Wasser ist ganzjährig türkisblau und die Berglandschaft, die die Bucht einhüllt, vervollständigt die Postkartenidylle. Besonders schön ist der Blick vom Wasser auf den Strand und die Berge an der Küste entlang. Wer das Rauschen des Meeres und Möwenkreischen erleben möchte, der sollte unbedingt nach Plazh Przhno, Meljine beach oder Bambi beach für ungestörte Stunden am Strand oder im Wasser. Schnorchel-Fans kommen derweil am Zippo Beach ganz auf ihre Kosten. Wer Glück hat, schwimmt dort neben Europäischen Sternrochen, Oktopussen und Teufelsrochen sogar zwischen Hundshaien und Cuvier-Schnabelwalen.

Montenegro. ©Stefan Kostić

Niederlande: Vlieland

Dünen, Wattenmeer und ein endloser Horizont: in der niederländischen Nordsee finden sich viele kleine Strände und Buchten, die regelmäßig Touristinnen und Touristen anlocken. Ein Geheimtipp ist die Insel Vlieland, eine der fünf westfriesischen Inseln im Wattenmeer. Nur per Fähre oder Boot zu erreichen, verspricht ein Abstecher dorthin ein paar unbekümmerte Urlaubs-Stunden. Schmale, saubere Sandstrände umfassen die kleine Insel, jedoch sollten sich Urlauber darauf gefasst machen, an manchen Strandabschnitten auf einen höheren Wellengang zu stoßen. Das kleine Eiland bietet für alle Reisende einen geeigneten Strand, im Norden finden vor allem Familien und Naturliebhaber traumhafte Ecken, in Hafennähe im Süden bietet der Ort vor allem für diejenigen die besten Voraussetzungen, die sich vom Trubel treiben lassen möchten. Der Südwesten der Insel verspricht leere Strände ohne viele Touristen und endlose Rad- und Wanderwege.

Oost-Vlieland, Niederlande. ©Henriette Valkema

Mallorca: Es Trenc

Sogar auf der beliebten Sonneninsel Mallorca gibt es noch unberührte und teils sogar einsame, naturbelassene Strände. Weit ab von den Touristenströmen in den beliebten Regionen Mallorcas, finden Reisende in Es Trenc unberührte Strandabschnitte ohne Touristen und kaum Einheimische, mit türkisfarbenem Wasser das ganze Jahr über. Der längste Naturstrand Mallorcas gilt als schönster Strand in ganz Europa und verspricht karibisches Flair. Vom östlichen bis mittleren Abschnitt findet sich eine dichte touristische Infrastruktur, mit Restaurants, Bars und Aktivitätenprogramm. Ideale Voraussetzungen für diejenigen, die gerne den touristischen Rummel genießen, zeitgleich jedoch weitere Gegenden der Insel entdecken möchten. Ruhige und abgeschiedene Stellen finden Reisende weiter in Richtung Westen. Es Trenc ist ein Teilabschnitt des insgesamt über sieben Kilometer langen Küstenabschnitt zwischen den Orten Ses Covetes und Sa Rapita im Süden der Balearen-Insel.

Es Trenc auf Mallorca bei Sonnenuntergang. ©Vivian Yang