Ein belebter Strand in San Sebastián, Spanien, mit zahlreichen Badegästen. Im Hintergrund sind hohe Wohngebäude und grüne Hügel zu sehen, die sich unter einem klaren blauen Himmel erstrecken.
Der lebhafte Strand von San Sebastián, gesäumt von eleganten Gebäuden und umgeben von sanften Hügeln, ist ein beliebtes Ziel für Sonnenanbeter und Stadtbesucher gleichermaßen. © Bennet Möller

Baskenland-Reise: San Sebastián, Bilbao und die Küsten von Kantabrien

Von baskischen Pintxos bis zu Gaudís verrückten Fassaden. Strände, Kunst und Genuss im grünen Norden. Wer hier keine Abenteuer findet, hat definitiv den Kompass falsch eingestellt. Begleiten Sie uns auf einer Baskenland-Reise.

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Erstellt von: Bennet Möller

Das Baskenland, eine Region voller Kontraste, lockt mit einer faszinierenden Mischung aus atemberaubenden Landschaften, reicher Kultur und unvergleichlicher Küche. Hier treffen saftig grüne Berge auf die Weiten des tiefblauen Atlantiks, während historische Städte wie Bilbao und San Sebastián Besucher mit ihrer einzigartigen Atmosphäre verzaubern. Jede Baskenland-Reise verspricht unvergessliche Erlebnisse, von kulinarischen Entdeckungen in urigen Pintxos-Bars bis hin zu Spaziergängen entlang malerischer Küstenpfade. Ob Sie die moderne Kunstszene Bilbaos erkunden oder die Strände von San Sebastián genießen möchten – eine Baskenland-Reise vereint das Beste aus Kultur, Natur und Genuss in einer der spannendsten Regionen Spaniens. Unsere Baskenland-Reise beginnt in der pulsierenden Stadt Bilbao. Doch unser Hauptziel ist Donostia-San Sebastián, eine Stadt, die mit ihrer Schönheit, Kultur und kulinarischen Vielfalt beeindruckt.

Donostia-San Sebastián: Ein Juwel am Golf von Biskaya

In San Sebastián erblicken wir das elegante Hotel Maria Cristina und spüren sofort den Hauch von Luxus und Geschichte. Dieses prachtvolle Bauwerk diente einst als Treffpunkt für die High Society und zelebriert bis heute seine glorreiche Vergangenheit. Ganz anders das Kursaal Kongresszentrum. Hier trifft Moderne auf Tradition. Das architektonische Wunderwerk fügt sich kühn und doch harmonisch in die Uferlandschaft ein. Unweit davon erstreckt sich der lebhafte Strand, der nicht nur zum Sonnenbaden einlädt. Hier werden auch Geschichten von Sommervergnügen und mondänen Festlichkeiten erzählt. Der Spaziergang führt uns weiter entlang des ehemaligen Casinos, jetzt ein stolzes Rathaus, bis hin zum malerischen alten Fischereihafen, einem Zeugnis der tief verwurzelten maritimen Tradition der Stadt.

Ein Fest für die Sinne in der Altstadt

Die pulsierende Altstadt gleicht einem Labyrinth aus engen Gassen. Hier erleben wir die lebendige Esskultur der Basken. Die Kochclubs, exklusive kulinarische Gesellschaften, gewähren uns einen seltenen Einblick in ihre Kochkunst aber auch in ihre Traditionen. So erfahren wir von dem verheerenden Brand, der einst große Teile der Stadt zerstörte und wie sich die Stadt aus ihrer Asche wie ein Phönix erhoben hat.

eine Gruppe von Menschen steht draußen auf einem Platz in Santander
Das soziale Leben findet mit Freunden und Familie und zu allen Anlässen im Freien statt. © Bennet Möller

Zufällig erleben wir die Pelota-Meisterschaften mit. Pelota ist ein schnelles, energiegeladenes Spiel baskischen Ursprungs, bei dem zwei Zweierteams einen Ball abwechselnd gegen eine sogenannte Prellwand spielen. Man kann es etwa mit dem Squash vergleichen. Pelota-Spiele haben im Baskenland Volksfestcharakter und sind ein wahres Spektakel aus Sport und Tradition. Sport schauen macht hungrig. Auf dem charmanten Platz Konstituzio Plaza im Herzen der Altstadt, lassen wir uns in eine Welt der kulinarischen Freuden entführen. Pintxos, kleine Köstlichkeiten, die sowohl fürs Auge als auch für den Gaumen ein Fest sind, laden uns auf eine Geschmacksreise ein. Dazu ein Schluck des erfrischenden baskischen Apfelweins und Txakoli, der mit seinem spritzigen Charakter den Geschmack der Pintxos perfekt ergänzt.

Orio und das Geheimnis des perfekten Fischgerichts

Unser Abstecher nach Orio, ein idyllisches Dorf, umgeben von sanften Hügeln und dem Rauschen des Flusses, führt uns zur Iglesia de San Nikolas de Bari. Ihr imposantes Äußeres versetzt uns zurück in eine Zeit, in der solche Bauwerke das Zentrum des gesellschaftlichen Lebens bildeten. Im Bodegón Asador Joxe Mari, einem gemütlichen, rustikalen Restaurant, wird uns aufs Neue vor Augen geführt, dass kulinarische Höhepunkte manchmal von einer schlichten Einfachheit sind: fangfrischer Fisch, meisterhaft gegrillt, dessen Aromen von der unberührten Natur des Baskenlandes erzählen – mehr braucht es nicht.

Zumaia: Wo die Erde ihre Geheimnisse preisgibt

In Zumaia, umgeben von atemberaubenden Klippen und wilden Stränden, entdecken wir den Geopark und seine faszinierenden Flysch-Formationen. Diese Schichten aus Gestein, die wie Seiten in einem Buch die Geschichte der Erde erzählen, lassen uns staunen. Die berühmten Filmszenen von „Game of Thrones“ scheinen hier zum Leben zu erwachen, während wir durch diese natürliche Kulisse wandern. Der Besuch im Kochclub S.D. Pulp rundet unsere Baskenland-Reise ab. Hier, inmitten von Freunden und kulinarischen Enthusiasten, erfahren wir, wie die lokale Gemeinschaft mit Respekt vor der Natur und Verantwortung gegenüber den Meerestieren lebt und arbeitet.

Küstenaufnahme der Flysch-Formationen in Zumaia, Spanien, mit stark geschichteten Felsen, die ins Meer ragen, und sanften Wellen, die gegen die Felsen schlagen.
Die beeindruckenden Flysch-Formationen an der Küste von Zumaia, wo sich die Schichten der Erdgeschichte in atemberaubenden Felsen offenbaren. © Bennet Möller

Wir verlassen auf unserer Reise jetzt das faszinierende Baskenland und entdecken die Wunder Kantabriens. Diese Region steht für ihre natürliche Schönheit, ihre reiche Geschichte und ihre köstliche Küche.

Santander: Eine Stadt, die Meer und Geschichte umarmt

Unsere Erkundungstour beginnt in Santander, der eleganten Hauptstadt Kantabriens. Hier, an der Küste des Kantabrischen Meeres, spürt man eine harmonische Verbindung zwischen urbanem Flair und der Ruhe des Meeres. Die weitläufigen Strände, gepflegten Parks und die historische Architektur bilden eine faszinierende Kulisse für Stadtentdecker. Ein besonderer Moment war der Besuch des Palacio de la Magdalena, der majestätisch auf einer Halbinsel thront und einen atemberaubenden Blick auf das Meer bietet. Dieses ehemalige königliche Refugium erzählt Geschichten vergangener Zeiten und ist ein Symbol für Santanders reiche Historie.

Naturwunder und kulturelle Schätze

Wir verlassen Santander schon wieder und unsere Reise führt uns an die Costa Quebrada. Dramatische Klippen und unberührte Strände zeichnen diese atemberaubende Küstenlandschaft aus. Der malerische Fischerort Castro Urdiales verzaubert uns mit seinem historischen Flair und lebendigen Hafen. In der Archovie-Produktion von Mª Asun Velar bekommen wir einen faszinierenden Einblick in die lokale Fischerei- und Konservenindustrie. Ein weiteres Highlight ist der Besuch der Höhlen von Altamira. Die prähistorischen Höhlenmalereien sind berühmt. Diese Kunstwerke, die bis zu 35.000 Jahre alt sind, geben uns einen tiefen Einblick in das Leben und die Kultur der frühen Menschen in dieser Region.

eine Frau hält Fisch in ihren Händen und produziert Anchovis
Die Anchovie-Produktion ist noch Handarbeit. © Bennet Möller

Comillas: Ein architektonisches Kleinod und das Erbe Gaudís

Unweit von Santander liegt die malerische Stadt Comillas, die uns mit ihrem architektonischen Reichtum und ihrer historischen Bedeutung begeisterte. Mit ihren beeindruckenden Gebäude aus dem 19. Jahrhundert und ihren wunderschönen Stränden ist Comillas eine wahre Perle in Kantabrien.

Ein besonderer Höhepunkt in Comillas ist der Besuch des „El Capricho“, eines der ersten Werke des berühmten katalanischen Architekten Antoni Gaudí. Dieses farbenfrohe Gebäude, das zwischen 1883 und 1885 erbaut wurde, ist ein faszinierendes Beispiel für Gaudís frühe Arbeit und spiegelt seinen einzigartigen Stil und seine Vorliebe für natürliche Formen und lebendige Farben wider.

El Capricho, ein frühes Werk des Architekten Antoni Gaudí in Comillas, Spanien, mit aufwendiger Fassade, farbenfrohen Mustern und einem Turm im einzigartigen Stil Gaudís.
Das farbenfrohe El Capricho in Comillas, eines der ersten Werke von Antoni Gaudí, beeindruckt mit geschwungenen Linien und asymmetrischen Formen. © Bennet Möller

„El Capricho“ sticht durch seine auffällige grüne Farbe und die dekorativen Sonnenblumenmotive, die sich über die Fassade ziehen, hervor. Die Verwendung von Keramikfliesen, geschwungenen Linien und asymmetrischen Formen zeigt Gaudís kreatives Genie und seinen Bruch mit traditionellen Architekturstilen. Das Haus wurde ursprünglich als Sommerresidenz konzipiert und ist heute ein Museum. Hier erhalten Besucher einen Einblick in Gaudís frühes Schaffen. Der Besuch in Comillas erlaubt es uns, die ruhigere und doch ebenso beeindruckende Seite der kantabrischen Architektur zu erleben. Die Stadt war einst ein beliebter Treffpunkt für den spanischen Adel. Auch heute noch strahlt sie einen Hauch von Eleganz und historischer Bedeutung aus. Neben „El Capricho“ beherbergt Comillas auch andere bemerkenswerte Gebäude, darunter den Palacio de Sobrellano und die Pontifical University, die beide Zeugnisse der reichen Kultur und Geschichte dieser charmanten Küstenstadt sind.

Zu sehen ist ein schönes Haus in Comillas, dass einst die Sommerresidenz der spanischen Könige war.
Die ehemalige Sommerresidenz des spanischen Königs ist heute eine Universität. Comillas war einst ein beliebter Treffpunkt für den spanischen Adel. © Bennet Möller.

Das pulsierende Nachtleben von Santander

Nach einem Tag voller Entdeckungen in den historischen und natürlichen Schätzen Kantabriens, geht es im Rahmen unserer Baskenland-Reise zurück nach Santander. Jetzt stürzen wir uns in das aufregende und vielfältige Nachtleben. Sobald die Sonne untergeht, erwacht Santander zu einem neuen Leben und bietet für jeden Geschmack etwas. Das Herz des Nachtlebens in Santander schlägt in den lebhaften Bars und Clubs der Stadt. Die Plaza de Cañadío ist ein beliebter Treffpunkt, wo sich Einheimische und Touristen gleichermaßen versammeln, um die Nacht zu genießen. Die Gegend ist gesäumt von zahlreichen Bars und Pubs, in denen man die lokalen Getränke probieren und in die lebhafte Atmosphäre eintauchen kann.

Entspannte Abende am Strand

Wer es etwas ruhiger angehen lassen möchte, findet entlang der Strandpromenade von El Sardinero und der Bucht von Santander zahlreiche Strandbars, die eine entspannte Atmosphäre bieten. Hier kann bei einem Cocktail oder einem Glas spanischen Wein der Tag ausklingen, während man den Wellen lauscht und die frische Meeresbrise genießt.

Kulturelles Nachtleben

Neben Bars und Clubs bietet Santander auch eine reiche kulturelle Nachtszene. Das Centro Botín, ein Kunstzentrum am Ufer der Bucht, veranstaltet oft Abendveranstaltungen, darunter Ausstellungen, Filmvorführungen und Live-Musik, die eine alternative Möglichkeit bieten, das Nachtleben der Stadt zu erleben.


Anmerkung der Redaktion: Diese Reise wurde unterstützt vom Spanischen Fremdenverkehrsamt. Unsere Berichterstattung ist uns in ihrer Unabhängigkeit und Neutralität besonders wichtig. Die Meinungen, Eindrücke und Erfahrungen der Autoren spiegeln ihre persönlichen Ansichten wider.

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