Camels on the beach, Salalah, Dhofar © Ministry of Heritage & Tourism Sultanate of Oman

Traumlandschaften mit dem Flair aus 1001 Nacht in Oman

Vier dramatische Landschaftsformationen in Oman, die Naturliebhaber ins Schwärmen bringen

Erstellt von: Lorenz Bergman
Erstellt von: Lorenz Bergman

Die Destination Oman im Südosten der Arabischen Halbinsel ist bekannt für ihren Facettenreichtum. Die Landschaften des Sultanats locken mit Kontrasten wie goldenen Sanddünen und saftig grünen Oasen, imposanten unterirdischen Höhlen und bis zu 3.000 Meter hohen Gipfeln sowie kilometerlangen Sandstränden und Küsten mit schroffen Klippen. Reisende fühlen sich vielerorts in eine Kulisse wie aus 1001 Nacht versetzt.

Desert Adventure © Ministry of Heritage & Tourism Sultanate of Oman

Endlose Weite in der Wüste

Wie ein riesiger Sandgürtel zieht sich die Wüste Rub Al Khali, übersetzt „Das Leere Viertel“, entlang der nordwestlichen Landesgrenze des Omans. Sie zählt zu den lebensfeindlichsten Regionen unseres Planeten. Dennoch lohnt die entlegene Gegend mit ihren bis zu 300 Meter hohen, terrakottafarbenen Sanddünen einen Besuch. Wanderungen werden sowohl für Wüsteneinsteiger und Genusswanderer als auch für Aktivreisende angeboten, die eine sportliche Herausforderung mit Expeditionscharakter suchen. Nach einem Tee am Lagerfeuer – den Geschichten der Beduinen lauschend – lassen Reisende den Tag gemütlich unterm Sternenhimmel mit bester Sicht auf die Milchstraße ausklingen. Für Besucher, die auf der touristischen Hauptroute wandeln, bietet Bidiya am Rande von Sharqiya Sands, rund zwei Autostunden von Maskat entfernt, vielfältige Wüstenabenteuer: von rasanten Fahrten mit dem Geländewagen beim sogenannten „Dune Bashing“ über einen gemütlichen Sundowner auf der Düne bis hin zum Kamelritt in den Sonnenaufgang.

Diving in the Daymaniyat Islands © Ministry of Heritage & Tourism Sultanate of Oman

Bunte Vielfalt an der Küste

Beachtliche 3.165 Kilometer umfasst der Küstenstreifen des Sultanats, der eine Fülle an Landschaften in sich birgt. Auch einzigartigen Tierbegegnungen erwarten die Besucher. Im Norden nahe der Hauptstadt locken Strände mit bunten Kieselsteinen zu Badevergnügen und Schnorchler schwimmen nur wenige Kilometer vor der Küste mit Walhaien. An den wilden naturbelassenen Sandstränden von Ras Al Jinz an der Ostspitze des Omans finden sich hingegen Meeresschildkröten zur Eiablage ein. Im Süden in der Region Dhofar wechseln sich raue, in der Regenzeit mit üppigem Grün bewachsene Klippen mit langen Sandstränden ab. Erstere bieten ideale Aussichtspunkte für die Beobachtung von Delfinschulen, die sich mit Sardinenschwärmen direkt vor der Küste im Meer tummeln, während die palmenges umten Sandstrände von Kamelen bevölkert werden. An der Grenze zum Jemen bringen steil ins Meer abfallende Tafelberge Reisende ins Staunen.

Rock-Climbing © Ministry of Heritage & Tourism Sultanate of Oman

Majestätische Landschaften im Hochgebirge

Kurvenreiche Straßen führen über steile Pisten, für die ein Fahrzeug mit Allradantrieb notwendig ist, hinauf ins Hajar Hochgebirge. Hier treffen Besucher auf die zwei bekanntesten Berge des Sultanats: Jabal Akhdar ist für seine malerischen, in den Felsen gehauene Terrassengärten berühmt und wird daher auch der „Grüne Berg“ genannt. Und Jabal Shams, der mit seinen 3.075 Metern als höchster Punkt des Landes gilt. Beide Berge sind von Wanderwegen durchzogen, die mitunter an eindrucksvollen Klippen und Felsvorsprüngen entlangführen und majestätische Ausblicke über tiefe Schluchten bieten; im Falle des Jabal Shams auf den großen Canyon des Wadi Nakhar. Auch kleine Dörfer liegen verstreut zwischen den Bergen und versprechen lohnende Begegnungen mit Einheimischen. Inmitten der kargen Landschaft fließt das Gebirgswasser durch Steinkanäle in die Gärten. Granatäpfel, die von den lokalen Stämmen zum Kauf angeboten werden, sind eine willkommene Erfrischung an heißen Tagen. Im Frühling können Reisende der aufwendigen Ernte der duftenden Damaszener-Rosen beiwohnen.

Al Buraimi © Ministry of Heritage & Tourism Sultanate of Oman

Wadis – Oasen inmitten karger Landschaften

Wadis bezeichnen Flussläufe: In der Trockenzeit bilden sie einsame Wüstentäler mit bizarren Felsformationen. Sobald sie Süßwasser führen, verwandeln sie sich in grüne Oasen mit natürlichen Felsenpools und Wasserfällen, eingerahmt von mächtigen Felswänden. Aufgrund ihrer besonderen ökologischen Lage verfügen Wadis über eine interessante Flora und Fauna sowie angenehme klimatische Bedingungen, die auch die erholungssuchende lokale Bevölkerung bei einem Wochenendausflug zu schätzen weiß. Ob im Wadi Shab, Wadi Tiwi oder Wadi Bani Khalid – die Täler bilden eine paradiesische Kulisse für Spaziergänge und Wanderungen, an deren Ende meist ein Picknick inmitten der tropischen Vegetation oder ein Bad im kühlen, oft smaragdfarbenen Nass steht. Hinweis zu Einreisebestimmungen: Seit dem 1. März 2022 benötigen Reisende, die doppelt geimpft sind und deren letzte Impfung bereits 14 Tage vor Ankunft verabreicht wurde, für die Einreise in den Oman keinen Nachweis über einen negativen PCR-Test mehr und auch eine Quarantäne ist nicht nötig.