North Dakota ©Gerald Blank

Geheimtipp US State Parks

Als kleiner Bruder des Nationalparks bekannt, erfreuen sich die State Parks in den USA immer größerer Beliebtheit. Weniger Menschenmassen, unbekanntere Landschaften und atemberaubende Szenerien machen die State Parks zu einem echten Highlight für Outdoor-Enthusiasten. Mit über 2.400 State Parks in den USA gibt es eine riesige Auswahl an atemberaubenden Landschaften zu entdecken. Visit The USA präsentiert fünf der besten State Parks, in denen das Abenteuer in der freien Natur ruft.

Erstellt von: Robert Bebic
Erstellt von: Robert Bebic

Die State Parks erfreuen sich einer wachsenden Beliebtheit, da sie eine Alternative zu den überfüllten Nationalparks bieten. Besucher können die Natur in einer weniger überlaufenen Umgebung genießen und dabei auch noch unbekanntere Landschaften entdecken. Die State Parks sind jedoch keineswegs weniger spektakulär als ihre bekannteren Gegenstücke.

Insgesamt gibt es in den USA mehr als 2.400 State Parks, von denen fünf besonders hervorstechen. Visit The USA stellt diese Parks vor, die ideal für Abenteuer in der freien Natur sind. Diese Parks bieten unberührte Landschaften, atemberaubende Ausblicke und eine Vielzahl von Outdoor-Aktivitäten für jeden Geschmack.

Valley of Fire ©Visit the USA.

Valley of Fire: Weltberühmter State Park zeigt sich als geologisches Wunderland

Im Valley of Fire State Park im Süden Nevadas gibt es einiges zu entdecken. Der Park, der nur 80 Kilometer nordöstlich von Las Vegas entfernt liegt, ist weltberühmt für seine leuchtend roten Aztekischen Sandsteinfelsen, die auf 40.000 Hektar in grauem und hellbraunem Kalkstein eingebettet sind. Aber nicht nur die markanten Felsen sind einen Besuch wert, auch die versteinerten Bäume und Felszeichnungen zeugen von der bewegten Geschichte des Parks.

Besonders beeindruckend sind die Petroglyphen, die auf eine Korbmacherkultur zurückgehen, die vor 2.500 Jahren im Süden Nevadas lebte. Doch auch geologisch hat der Valley of Fire State Park einiges zu bieten. Sandsteinformationen, die bis in die Jurazeit zurückreichen, machen den Park zu einem wahren Wunderland der Natur. Das Gestein entstand aus Sand, den der Wind hinterließ, nachdem die Binnenmeere sich zurückgezogen und das Land sich emporgehoben hatte.

Für Naturliebhaber und Abenteurer ist der Valley of Fire State Park ein absolutes Muss. Besonders beeindruckend ist der Park während des Sonnenuntergangs, wenn die Sonnenstrahlen das Gestein in Flammen aufgehen lassen. Egal ob Tagesausflug oder längere Reise – der Valley of Fire State Park ist ein absolutes Highlight für alle, die dem quirligen Stadtleben von Las Vegas entfliehen möchten.

Sam Houston Jones State Park ©Lindsey Janies

Der Sam Houston Jones State Park – Ein Paradies für Wanderer, Tierliebhaber und Wassersportler

Wer die von Bäumen gesäumten Lagunen des Sam Houston Jones State Parks erkunden möchte, kann dies auf drei Wanderwegen tun. Der Park, der von Mischwald und einem besonderen Kiefernbestand geprägt ist, bietet auf rund 16 Hektar Fläche eine Bewaldung aus Sumpfkiefern, der ältesten lebenden Kiefernart des Südens der USA. Durch das Bildungs- und Renaturierungsprogramm Longleaf Legacy Project wird die Wiederherstellung der einst prachtvollen Wälder in der Region vorangetrieben.

Doch nicht nur Naturfreunde kommen im Sam Houston Jones State Park auf ihre Kosten. Schildkröten, Alligatoren, Otter und Waschbären tummeln sich in dem noch recht unbekannten Park, der fast 200 Vogelarten beheimatet und somit zu einem der besten Vogelbeobachtungsplätze in ganz Louisiana zählt – ein Paradies für Ornithologen.

Dank zahlreicher Wasserwege erfreut sich der Park auch bei Wassersportlern steigender Beliebtheit. Ob Camping oder Glamping – erschwingliche Übernachtungsmöglichkeiten machen ihn zu einem unvergesslichen Ausflugsziel für gleich mehrere Tage. Entdecken Sie den Sam Houston Jones State Park und lassen Sie sich von der unberührten Natur und Tierwelt begeistern.

Castle Rocks ©Visit Idaho

Castle Rocks State Park: Ein Juwel inmitten der Smokey Mountains in Cassia County, Idaho

Der Castle Rocks State Park, der sich am Hang der Smokey Mountains in Cassia County, Idaho, befindet, bietet eine beeindruckende Landschaft, die von Pinienbäumen und Felsformationen geprägt ist, die auf erstaunliche zweieinhalb Millionen Jahre zurückgehen.

Neben der atemberaubenden Landschaft gibt es im Park historische Wegkreuzungen, Ranches aus dem 20. Jahrhundert und sogar Piktogramme der Native Americans zu entdecken. Kein Wunder, dass die anspruchsvollen Landschaften von Castle Rocks jedes Jahr Tausende von Bergsteigern anziehen. Erfahrenere Wanderer werden mit faszinierenden Ausblicken entlang des California National Historic Trail belohnt.

Das steile Gelände des Parks eignet sich das ganze Jahr über bestens für Mountainbiking. Im Winter können Skilanglauf, Schneeschuhwandern und Eisklettern zu einem aufregenden Erlebnis werden. Castle Rocks ist jedoch nicht nur ein Ziel für Outdoor-Enthusiasten, sondern auch ein ideales Ausflugsziel für die ganze Familie. Zusammen mit geschulten Rangern des Parks können Besucher ihr Talent im Bogenschießen ausfeilen oder ihr Anglerglück herausfordern, um einen Chinook, Lachs, Steelhead oder eine Forelle zu fangen. Der Castle Rocks State Park ist ein Ort, den man unbedingt besuchen sollte, um die Schönheit und Geschichte der Smokey Mountains zu erleben.

DeSoto State Park ©John Dersham Sweet Home Alabama

Desoto State Park im Nordosten Alabamas: Naturerlebnis für alle Jahreszeiten

Im südlichen Teil der Appalachen im Nordosten Alabamas befindet sich der Desoto State Park. Mit seinen ausgedehnten Wäldern bietet er zu jeder Jahreszeit beeindruckende Anblicke. Im Herbst verzaubern die leuchtenden Farben des Laubs bei Sonnenuntergang Wanderer, im Frühjahr strahlen rosa und violette Rhododendren, und im Sommer zeigt sich der Park in dichtem Grün.

Der Park verfügt über 40 Kilometer Wanderwege, auf denen Besucher die Natur in vollen Zügen genießen können. Nur eine kurze Autofahrt vom Little River Canyon entfernt, befindet sich der höchste Wasserfall Alabamas, Grace’s High Falls mit einer Höhe von rund 40 Metern. Mit etwas Glück können Besucher auch Bären beim Fressen im Fluss beobachten, denn Schwarzbärensichtungen werden täglich gemeldet.

Für Übernachtungsgäste gibt es gemütliche Hütten mit Küche und Feuerstelle oder die Möglichkeit, ein rustikales Camping-Erlebnis in den Wäldern zu genießen. Egal, wo man nächtigt, im Park finden Gäste gerne am Lagerfeuer zusammen, rösten Marshmallows und singen zu Klassikern der Country-Musik.

National Grasslands Road, in McKenzie County, North Dakota ©Jerry Blank

Der Little Missouri State Park in North Dakota bietet atemberaubende Badlands und ein umfangreiches Wegenetz für Reiter und Wanderer

Im malerischen Badlands von North Dakota liegt der Little Missouri State Park, der einige der schroffsten und zugleich schönsten Felsformationen des Bundesstaates beherbergt. Der Park verfügt über ein weitläufiges Wegenetz von 72 Kilometern, das insbesondere für Reiter und Wanderer attraktiv ist. Als einer der ausgewiesenen Pferdeparks North Dakotas bietet der Little Missouri State Park 81 Stallungen für Besucher, um ihre Pferde unterzubringen. Gegen eine Gebühr von sechs Euro können Pferdefreunde einen Pferdepass erwerben und die Landschaft hoch zu Ross erkunden. Einer der beliebtesten Wege des Parks ist der acht Kilometer lange Rundweg Park Loop: Abseits ausgetretener Pfade ist hier Programm, denn der bröckelige Boden ist zuweilen steil und man schlägt sich buchstäblich durch den Busch. 

Wer den nichtsdestotrotz leichten bis mittelschweren Weg meistert, wird mit spektakulären Ausblicken auf die Badlands belohnt. Die Mitnahme eines Fernglases wird angeraten, denn der Park ist auch ein Paradies für ungewöhnliche Wildtiere, von Maultierhirschen über Rotluchse bis hin zu Steinadlern. Nach einem erlebnisreichen Tag versprechen komfortable Zelte eine geruhsame Nacht unter dem Sternenhimmel. Der Little Missouri Park hat eine saisonale Öffnung und ist bis zum 19. September geöffnet.