AMERON ©Wolfgang Stahr

ZÜRICH – 30 GRAD, BLAUER HIMMEL, SONNENSCHEIN…

und eine Atmosphäre als hätte es nie eine Pandemie gegeben – Wie könnte man sich da nicht in eine Stadt verlieben? Zürich zeigte sich bei unserer Reise von seiner besten Seite. Im Cabrio entlang der Promenade des Zürichsees fuhren wir die letzten Meter und konnten es kaum erwarten endlich anzukommen.

Erstellt von: Christopher Wulfmeyer
Erstellt von: Christopher Wulfmeyer

Ein Stück Schweizer TV-Geschichte am Ufer des Zürichsees: Genau dort lag auch unser erstes Ziel: Das Hotel Ameron Zürich Bellerive au Lac. Im kürzlich aufwendig renovierten und am 01. Mai 2021 neu eröffneten Althoff Hotel durften wir auf unserer Reise die ersten beiden Nächte unter dem Motto „Urban Lifestyle with a touch of Mediterranean Flair“ verbringen. Als eines der bekanntesten Häuser der Stadt verbindet das 4-Sterne Hotel den traditionellen und allseits bekannten Art-Déco Stil mit modernen Akzenten und einem eindrucksvollen Farbkonzept.

Die traditionsreiche Empfangshalle aus schwarzem Marmor, kombiniert mit diesem zeitgemäßen Design, bietet ein fantastisches Willkommenserlebnis und auch die 61 Zimmer und Suiten in royalem Blau mit weißem Marmor und goldenen Akzenten überzeugen mit der neuesten Ausstattung und bestem Standard.

Nach dem Check-In und dem Beziehen unserer Zimmer ging es für uns erst einmal auf Erkundungstour.  Für unseren ersten Besuch in Zürich war das Ameron mit seiner exzellenten Lage der perfekte Ort, um die Stadt entlang des Zürichsees zu Fuß zu erkunden, denn das wundervolle Opernhaus, die berühmte Großmünster und Brücke über die Limmat auf den Münsterhof sind nur wenige Gehminuten entfernt.

AMERON © Fotograf Wolfgang Stahr

 

Nach unserer 8-stündigen Autofahrt und dem kleinen Spaziergang packte uns allmählich der Hunger und wir machten uns auf die Suche nach einem passenden Restaurant. Wir waren müde von der Fahrt, dementsprechend sollte es einfach und ungezwungen sein, am besten in der Nähe des Hotels und ehe wir uns versahen, hatten wir einen Tisch in der legendären Pumpstation ergattert.

Mit Blick auf den See, den Uetliberg und einem traumhaften Sonnenuntergang stellte man uns, ohne zu fragen, eine 0.5L Bügelflasche Einsiedler Lagerbier auf den Tisch. Im ersten Moment etwas verwundert schauten wir uns um, sahen das Bier auf nahezu jedem Tisch und dachten anschließend „scheinbar läuft das hier so!“. Zufrieden mit unserem Getränk warfen wir einen Blick in die Karte…

AMERON © Fotograf Wolfgang Stahr

Zum Bier gab es dann den berühmten Pumpi-Spieß von Baba’s Grill, Spare Ribs und die besten Trüffelpommes der Stadt. Für top Service und vor allem beste Stimmung sorgt Restaurantleiter Baba höchst persönlich.

Der Kopf hinter diesem großartigen Konzept – in Zürich alles andere als unbekannt – ist der ehemalige Buchhalter Michél Peclard. Im Laufe der letzten Jahre hat er es geschafft, sich mit kreativen und außergewöhnlichen Gastro-Konzepten ein kleines Imperium aufzubauen. Auch ihn und einige seiner Restaurants durften wir auf unsere Reise durch die Schweiz kennenlernen. Doch vorher verschlug es uns an einen anderen, sehr traditionsreichen Ort.

Es dauerte nicht lange, bis wir mit unseren Tischnachbarn in der Pumpstation ins Gespräch kamen und als wir Ihnen von dem Grund unserer Reise erzählten, fingen Sie an uns eine Liste mit Orten zu erstellen, die man in Zürich unbedingt gesehen haben muss. Nummer 1 auf dieser Liste sollte unser nächster Halt werden.

© B2-Boutique-Hotel

Nach dem Essen noch ein Absacker, das war der Plan. Nur wenige Gehminuten entfernt, vorbei am Opernhaus und über den Sechseläutenplatz befand sich unsere nächste Anlaufstelle. Eine absolute Institution in Zürich – Die Kronenhalle. Geprägt von einer langjährigen Geschichte, welche 1924 mit der legendären Wirtin Hulda Zumsteg ihren Anfang nahm, genießen die Gäste dieses Etablissements einen perfekten und klassischen Service sowie absolute Diskretion und eine intime Atmosphäre.

In stilvollem Ambiente ohne Hintergundmusik, umgeben von dunklem Mahagoniholz und grünem Saffianleder setzten wir uns an den berühmten Tresen der Kronenhallen, an dem bereits künstlerische Größen wie Yves Saint Laurent und Coco Chanel Platz genommen haben. Wir bestellten eine Runde Cocktails – natürlich auf Empfehlung des Barchefs. Doch auch ein Blick in die Bar Karte lohnt sich: Für Kenner gibt es eine tolle Auswahl an Eigenkreationen der erfahrenen Barkeeper und für alle anderen hat das Team eine Art „Fragenkatalog“ erstellt, anhand dessen der Barkeeper die Vorlieben des Gastes ermitteln und einen passenden Cocktail vorbereiten kann.

Nach einem hervorragenden Drink machten wir uns zu Fuß bei einem nächtlichen Spaziergang durch die Schweizer Großstadt auf den Weg zurück ins Hotel.

© B2-Boutique-Hotel

Am darauffolgenden Tag hatten wir dann das große Vergnügen Gastro König Michél Plecard und viele seine großartigen Lokale kennenzulernen. Nach einem leichten Lunch in der Pumpstation ging es mit dem Schlauchboot in die Innenstadt. Durch den Schanzengraben, vorbei am berühmten Hotel Baur au Lac machten wir das Boot fest und gingen zu Fuß weiter.

Wir lernten das großartige Konzept des „Coco Grill & Bar“ kennen, welches ganz ohne Speisekarte auskommt. Der Chefkoch kredenzt ein jeden Tag wechselndes 5-Gang Menü mit Produkten, die gerade an diesem Tag frisch zur Verfügung stehen. Eine Mischung aus feinen Speisen auf Sterneniveau und rustikalen Gängen, wie ein auf dem Holzbrett serviertes T-Bone Steak, werden in der kleinen Küche der alten Schneiderei zubereitet. Für den alkoholischen Part des Abends entführt der Restaurantleiter seine Gäste mit in den Weinkeller und empfiehlt die Weine direkt aus dem Regal, passend zum heutigen Menü und ganz nach dem individuellen Geschmack der Gäste.

Auch eines der ältesten Restaurants Zürichs, die mittelalterliche Wirtsstube „Münsterhöfli“ am Münsterhof, befindet sich seit 2020 in Michél Peclards Portfolio und bietet bodenständige Küche sowie ausreichend Plätze auf einer wunderschönen Terrasse.

Asiatische Fusionsküche, inspiriert von Reisen nach Tokyo und New York findet man im Rooftop Restaurant im Bankenviertel der Bahnhofstraße. Im 6. Stock des Modehauses Modissa befindet sich dieses einzigartige Lokal mit einer fantastischen Aussicht über die Dächer Zürichs.

© B2-Boutique-Hotel

Ein kurzer Halt in der Milchbar am Paradeplatz mit dem kleinsten Hotel der Welt, bestehend aus einem einzigen, exklusiven Hotelzimmer und dann zurück aufs Schlauchboot – Quer über den Zürichsee zu unserem letzten Ziel für diesen Tag, dem Fischer’s Fritz.

Mit knapp 180 Sitzplätzen im riesigen Garten des Restaurants sicherlich eines der größten Projekte Peclards. Wer nach dem Abendessen mit frisch gefangenem Fisch aus dem Zürichsee und einer guten Flasche Wein aus dem hauseigenen Weinkeller nicht mehr nach Hause fahren möchte, der mietet sich direkt ein romantisches Safari-Zelt oder ein Cottage auf dem Campingplatz des Fischer’s Fritz.

Bevor es für uns wieder zurück nach Deutschland ging, durften wir in der letzten Nacht unseres Aufenthaltes noch ein weiteres Hotel in der Limmatstadt kennenlernen. Auf der anderen Seite des Zürichsees, auf dem Sihlberg, nahm uns das überaus freundliche Team des B2 Boutique Hotel Zürich in Empfang. Im alten Gebäude der Hürlimann Brauerei, welches mehrere Jahre umfangreich und stilvoll saniert wurde, findet sich seit 2012 dieser traumhafte, kleine Rückzugsort, welcher dem Namen „Boutique Hotel“ alle Ehre macht.

© Aqua Spa Resorts Thermalbath & Spa Zurich

Eine Mischung aus Moderne und industriellem Design mit teilweise erhaltenen, alten Maschinen in verschiedensten Bereichen des Hauses erinnern an die Geschichte der Brauerei. Bei einem Käseplättli und einem Glas feinsten Schweizer Wein sitzt man in der Wine Library des Hotels zwischen meterhohen Regalen, umgeben von 33.000 Büchern und unter drei eindrucksvollen, maßangefertigten Kronleuchtern aus alten, aufgearbeiteten Hürlimann Bierflaschen.

Für Entspannung sorgt hier das im alten Gewölbe gelegene Thermalbad mit mehreren Pools, Dampfbädern und einem großen, römischen Bad. Das Highlight ist jedoch ohne Frage der beheizte Infinity Pool auf dem Dach des Gebäudes mit einem unfassbaren Blick über ganz Zürich.

Damit war unsere Reise nach nur 3 Nächten wieder vorüber und ich denke, viel mehr hätte man in dieser kurzen Zeit nicht erleben können. Zürich ist auf alle Fälle ein überaus spannendes Reiseziel, das sowohl kulturell als auch kulinarisch wahnsinnig viel zu bieten hat. Wir freuen uns bereits auf unseren nächsten Besuch dieser wunderschönen Stadt!

© B2-Boutique-Hotel