St. Moritz Schweiz
Schweizer Ort der Superlative: St. Moritz bezeichnet sich selbst als „Top of the World” und bietet neben einer herrlichen Alpenlandschaft exklusive Kulinarik-Spots. © Snow Polo World Cup St. Moritz/Christian Sommer

St. Moritz etabliert sich als Hotspot für Gourmetreisen

Exklusive Restaurants, Alpenpanorama und Fine Dining auf Weltniveau: Warum St. Moritz längst als „Top of the Gourmet World“ gilt.

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Erstellt von: Nina Zeller

St. Moritz ist weit mehr als ein eleganter Skiort der High Society – es ist eine der spannendsten Destinationen für Gourmetreisen in Europa. Zwischen imposanten Schweizer Bergkulissen, luxuriösen Hotels und kreativen Fine-Dining-Konzepten entdecken Feinschmecker hier eine außergewöhnliche kulinarische Vielfalt: von Sterne-Restaurants über alpine Küche bis hin zu trendigen Pop-ups. Ein Genussparadies, das Tradition, Luxus und moderne Kochkunst verbindet.

Das leise Klirren von Gläsern und Besteck, begleitet von einem Raunen der Anerkennung, wenn ein weiterer kunstvoll arrangierter Teller den Tisch erreicht: Wer in St. Moritz im Restaurant Grand des Carlton-Hotels isst, erlebt weit mehr als Kochkunst auf Top-Niveau. Es geht vielmehr um die Wertschätzung der Natur und das Verkosten ihrer essbaren Schätze, kreativ zubereitet und formschön angerichtet. Ob Wurzeln, Pilze oder eingelegte Tannenzapfen: Es sind die lokalen, wildwachsenden Zutaten aus den umliegenden Engadiner Wäldern, die Chefkoch Salvatore Frequente zu wohlschmeckenden Gerichten verarbeitet. Das passende Ambiente – warme Erdtöne, natürliche Materialien, große Fensterfronten – stammt vom italienischen Star-Designer Carlo Rampazzi. Während man also beispielsweise ein aromatisches Meerrettich-Sorbet mit Kaviar löffelt, kann der Blick aus dem Restaurant nach draußen wandern zu den imposanten Schweizer Bergen rund um St. Moritz. Was für ein Genuss!

Terrasse Carlton-Hotel St Moritz
Panorama-Paradies: Die weitläufige Terrasse des Carlton-Hotels in St. Moritz schenkt einen herrlichen Blick auf den Ortskern und den St. Moritzersee. © Foto: Carlton St. Moritz

Vom Bergdorf zum Kulinarik-Treff

Dass das einstige Bergdorf eines Tages zu einer international bekannten Gourmet-Destination wird, hätte Mitte des 19. Jahrhundert wohl niemand gedacht. Damals lebten nur wenige Hundert Einwohner in St. Moritz. Der Tourismus war zwar schon vorhanden, doch die wohlhabende Upperclass (vorwiegend aus England) verbrachte ihre Urlaube nur im Sommer in den Engadiner Alpen. Erst, als der umtriebige Hotelier Johannes Badrutt – so erzählt man sich – eine Wette mit Stammgästen abschloss, dass es ihnen in seinem vor Kurzem eröffneten Hotel Kulm auch im Winter gefallen würde, ging die Erfolgsgeschichte von St. Moritz los. Ob Königsfamilien, Oligarchen, Hollywood-Schauspieler oder Schriftsteller: Sie alle strömten seit etwa 1864 auch im Winter ins Engadin und machten aus St. Moritz den wohl glamourösesten Skiort der Welt. 

Snow Polo World Cup St Moritz
Das „Snow Polo World Cup”-Turnier wird am Anfang jeden Jahres auf dem zugefrorenem St. Moritzersee ausgetragen – ein Erlebnis, das es weltweit so nur in St. Moritz gibt. © Snow Polo World Cup St. Moritz/Christian Sommer

Der Hype ging sogar so weit, dass sich St. Moritz als erster Ort überhaupt 1986 als Marke mit dem Beinamen „Top of the World“ in über 50 Ländern registrieren ließ. Jährliche Winter-Events wie das „White Turf“ und das „Snow Polo World Cup“-Turnier auf dem zugefrorenen St. Moritzersee sind heute Kult – und mit ein Grund, weshalb der Tourismusstrom nie abgerissen ist. Der andere ist die erstklassige Kulinarik. So gilt etwa das mit zwei Michelin-Sternen dekorierte Lokal Da Vittorio von Enrico und Roberto Cerea als bestes italienisches Lokal der ganzen Schweiz. Es befindet sich, genau wie das pflanzenfokussierte Grand-Restaurant, im eleganten Carlton Hotel. Das Fünf-Sterne-Haus bietet Gästen neben seinen delizösen Outlets 60 stilvolle Zimmer und Suiten an, alle mit Blick auf den St. Moritzersee. 

Carlton Hotel St Moritz Penthouse
Jedes der 60 Zimmer im Carlton ist individuell eingerichtet mit Sicht auf den St. Moritzersee. © Carlton St. Moritz

Alpines Paradies für Feinschmecker

Sich nach einem bekömmlichen Abendessen in eines der bequemen Carlton-Betten fallen zu lassen, klingt nicht nur verlockend, sondern ist auch dringend zu empfehlen. Schließlich kommt man so auch gleich noch in den Genuss des herrlichen Frühstücks am nächsten Morgen inklusive Roederer Champagner und einem aufmerksamen Service. Schließlich gehört das Grandhotel Carlton zur Tschuggen Collection, einer Hotelgruppe, die für außergewöhnliche Unterkünfte mit herausragender Gastfreundschaft steht. Dass es im Carlton beides im Überfluss gibt (wie den Champagner) ist nur ein weiteres Zeichen dafür, an einem Ort zu sein, der ein Faible für hochwertige Kulinarik besitzt.

Schließlich kommen jedes Jahr Ende Januar die besten Sterne-Köche der Welt nach St. Moritz und kreieren beim mehrtägigen Gourmet Festival Menüs der Extraklasse. Unter dem Motto „New Culinary Lifestyle“ gab es 2025 beispielsweise neben traditionellen Events wie der „Porsche Gourmet Safari“ erstmalig eine „Taste, Scent & Sound“-Veranstaltung mit Wein, Musik und Kulinarik im Grace La Margna-Hotel. Die legendäre Porsche Gourmet Safari ist Teil des jährlichen Gourmet Festivals in St. Moritz. Dabei werden Gäste zu verschiedenen Luxus-Hotels geshuttelt, wo sie einzelne Gänge verkosten.

Delikatessen-Vielfalt auf 1.800 Metern

Das La Margna Hotel ist ein modern-entspannte Haus liegt nur wenige Gehminuten vom St. Moritzersee, unterhalb vom Carlton und eröffnete 2023 als weiteres Fünf-Sterne-Hotel im Ort. In gleich drei verschiedenen Restaurants können sich dort Gäste kulinarisch verwöhnen lassen. Mediterrane Soul Food-Gerichte mit Blick auf die Berge werden im The View mit offener Showküche serviert. Für Surf’n’Turf-Fans bietet sich die lässig-coole Beefbar im Untergeschoss an. Und schließlich kann man im Stüvetta Moritz ein traditionelles Engadiner Käsefondue genießen, sich aber auch Schweizer Klassiker bestellen wie Zürcher Geschnetzeltes oder Bündner Fleisch. Gespeist wird in einem alpin-gemütlichem Setting mit urigen Holzelementen und hippen Nussknacker-Tischleuchten, designt vom Berliner Interior-Meister Fabian Freytag. Das gelungene Ambiente in Kombination mit regionalen Spezialitäten richtet sich vor allem an Gäste, so Freytag, denen es weniger um das Gesehenwerden geht als vielmehr um eine gesellige Zeit mit gutem Essen.

Grace La Margna-Hotel The View Restaurant St Moritz
Mediterrane Speisen in einem modern-hellen Ambiente werden im Grace La Margna-Hotel im Restaurant The View serviert. © Grace La Margna St. Moritz. Foto

Auch dies ist eine Form von Luxus, der typisch ist für St. Moritz. Ob japanisch, italienisch oder peruanisch; Wagyu, Trüffel oder Ceviche: Nur wenige Orte auf 1.800 Höhenmeter können mit einer solch großen und exklusiven kulinarischen Vielfalt an Landesküchen und Delikatessen aufwarten. Das große Gastro-Angebot in St. Moritz mit seinen 5.000 Einwohnern erinnert eher an das einer Metropole.

Von Institutionen und Newcomern

Als eine Institution zählt dabei das älteste und erste Restaurant von St. Moritz: das Le Lapin Bleu im Hotel Steffani im Zentrum des weltberühmten Schweizer Ortes. Auf der Karte steht eine marktfrische Küche mit vielen hausgemachten Produkten und italienischen sowie Schweizer Spezialitäten wie der Rehrücken „Baden-Baden“ oder Spaghetti mit Hummer. Pastagerichte von höchster Güte serviert auch das recht neue La Scarpetta-Lokal nur wenige Meter entfernt vom Le Lapin Bleu.

St. Moritz ist eben eine besondere weltoffene, kosmopolitische Stadt mit Dorfcharakter, die sich nicht nur in Sachen Wintersport, sondern auch gastronomisch als „Top of the World“ einen Namen gemacht hat.


Anmerkung der Redaktion: Diese Reise wurde unterstützt von St. Moritz.

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