Dänemarks Insel Fyn (Fünen) steht für Ruhe, Genuss und gelebte Hygge. Zwischen charmanten Hafenstädtchen, stilvollen Schlosshotels, erstklassigen Golfplätzen und kulturellen Highlights bietet sie ideale Bedingungen für alle, die Entschleunigung mit stilvollem Reisen verbinden möchten. Ob beim Schlendern durch Odenses Altstadt, beim Dinieren in Kerteminde oder beim Heartland Festival im Schlossgarten – ein Urlaub auf Fyn verbindet Natur, Kultur und Lebensfreude auf besondere Weise.
Von Kopenhagen nach Langeland
Nach einer zweistündigen Fahrt über die STOREBÆLT Brücke erreicht man die Insel Fyn, die mitten unter den 55 kleinen Inseln und Holmen herausblitzt. Vorbei an reetgedeckten Bauernhäusern, kleinen Häfen und Dörfern windet sich die Straße teils am Meer, teils über Hügeln Richtung Humbel, wo uns das Broløkke Herregård Schlosshotel erwartete. Der ehemalige Schlossherr muss wohl mal auf Großwild-Jagd in Südafrika gewesen sein, denn dort wird man von Tieren begrüßt, die man sonst nur im Zoo zu Gesicht bekommt. Alle weiteren acht Räume in authentischem Schloss-Ambiente machen hier das Wohnen zum besonderen Erlebnis: einerseits in den großzügigen Suiten „Old-Style“ im Haupthaus, andererseits mit modernen Maisonetten Appartements in den Nebengebäuden.
Das wird sich in den nächsten Jahren noch steigern, sollte der Plan von Hausherr Torben Haurum mit eigener Brauerei, Destillerie, Event-Location und Party-Halle noch aufgehen. Der 18-Loch Langeland Golf Club ist jedenfalls nur einen Katzensprung entfernt und befindet sich mitten im Farmland – ohne viele Hindernisse, weitläufigen Fairways, kaum Wasser, wenig Leuten und Ruhe vom ersten bis letzten Loch – Hygge eben.
Stadt – Land – Golf
Die charmante Hafenstadt Svendborg, auf einem Hügel gelegen bietet einen einzigartigen Blick auf das südfynische Inselmeer und den Hafen, wo es gleich am Kiosk den besten frischen Fisch gibt. Danach schlendert man in die historische Innenstadt mit schmalen Gassen und gemütlichen Plätzen sowie zum Shoppen in die feinen Geschäfte dort. Familien mit Kindern werden sich wahrscheinlich für das NATURAMA entscheiden, das mit modernster Technologie ausgestattet, zu Nordeuropas innovativsten naturhistorischen Museum gehört. Golfer zieht es hingegen zum Svendborg Golf Club mit 27 Löchern, breiten Fairways, versteckten Biotopen und Anpflanzungen jeglicher Art, denn das milde Klima hier lässt die Bäume sprießen. Dass der Golfplatz trotz Regen gut besucht ist, spricht für die Beliebtheit und Manager Mikael Danielsen kann das nur bestätigen. Wer hier übernachten will, muss nicht lange suchen und hat obendrein die Qual der Wahl: Entweder als Schlossherr auf Zeit im 700 Jahre alte Bornholm Slot, wo man auch hervorragend isst und im Schlosspark mit See wandeln kann, oder im Boutique Hotel Stella Maris, direkt am Svendborgsund gelegen.
Beide strahlen eine ruhige Vornehmheit aus, wenngleich letzteres inmitten einer Parkanlage mit Zugang zum Fluss punkten kann. Man muss nicht extra betonen, dass in beiden Häusern der Hygge-Faktor schon beim Betreten ins Spiel kommt und man sich schwer für weitere Aktivitäten begeistern kann, wie zum Beispiel Golf auf der besten neuen Anlage Dänemarks – dem Great Northern Golf Club.
Dazu muss man erstmal nach Kerteminde, einer beschaulichen Kleinstadt am Meer mit kleinem Hafen und dem Johannes-Larsen-Museum, das man unbedingt besuchen sollte. Genauso wie die 18-Loch-Anlage, die zu den besten Dänemarks gehört und für PGA-Turniere geplant ist. Als allererster Jack Nicklaus-Design-Platz Dänemarks ist er mit 160 Euro Greenfee auch der teuerste hier. Was man auf den ersten Blick nicht so ganz versteht, denn die Fairways sind zwar schmal und öfters von Wasser begrenzt, aber laufen fast immer geradeaus. Außer mit Doglegs auf der 8, 11 und 15, wo auch noch ein Steinwall die Annäherung auf das Grün erschwert. Sensationell die 9 und 18 – beide Inselgrüns, wobei sich das PAR 5 der 18 rund um den See windet, um auf der Insel zu enden. Beeindruckend danach auch das überdimensionale Clubhaus mit stylischem Restaurant mit viel Glas, Holz und Stein, das eigene SPA-Gebäude im gleichen Ambiente und die Suiten, verborgen unter grünbewachsenen Hügeln.
Nachhaltigkeit wird hier großgeschrieben und das hat natürlich auch seinen Preis. Eine der besten Empfehlungen in Kerteminde ist das Fischrestaurant am Hafen namens „Rudolf Mathis“, benannt nach den ehemaligen Fischern Hans Rudolf und Niels Mathis, Großväter des heutigen Sternekochs Puk Lyskjær Larsen. Auffallend hier ist neben der sensationellen Küche auch das Ambiente – ein Mix aus Tradition und Moderne: So stimmig mit offenem Kamin, Deckenbalken und moderner Kunst an den Wänden, dass man sich sofort wohlfühlt. Die Dame des Hauses, namens Ursula kommt dann noch aus Deutschland und sorgt für einen äußerst freundlichen und kompetenten Service. Was das feine Menü betrifft, hat man die Qual der Wahl zwischen Fisch in allen Variationen, Gemüse von den Farmen und Feines als Dessert. Was will man mehr?
Auf H.C. Andersens Spuren in Odense
Dass Dänemarks drittgrößte Stadt Odense geradezu prädestiniert ist für die typisch fynische Hygge- Stimmung, das erlebt man besonders in der Altstadt mit ihren schmalen Kopfsteinpflastergassen und niedrigen Stadthäusern sowie den begrünten Innenhöfen mit kleinen Cafés und Blumen berankten Sitzgelegenheiten. In der Straße „Overgade“ gibt es kleine Boutiquen und um die Ecke liegt der Platz „Sortebrødre Torv” wo zweimal in der Woche Markttag ist. In diesem authentischen Viertel liegt auch das Geburtshaus des Märchendichters Hans-Christian-Andersen – heute eines der ältesten Dichtermuseen der Welt. Gleich daneben wurde vor zwei Jahren in einem stylischen Holzbau das literarische Universum des Märchendichters eröffnet, inszeniert als ein gesamtkünstlerischer Raum, in dem Architektur, Garten und Ausstellung den Besucher in die Märchenwelt von Hans Christian Andersen entführen. Und noch ein Museum ist ein echtes „Must see“ hier – das „Brandts“, als Dänemarks erstes Museum für Kunst und visuelle Kultur: Neben klassischer Kunst, Seite an Seite mit den heutigen populären Bildern gibt es hier mehr als 15.000 Kunstwerke, internationale Fotografie, Filme und Zeichnungen von den besten Künstlern und Fotografen der Welt. Dass danach die Zeit für den schönen Odense Eventry Golf Club mit drei 9 Loch-Plätzen fehlte, war einerseits dem Regenwetter anderseits aber auch dem Heartland Festival geschuldet, das alljährlich in Kværndrup stattfindet. Vom Odeon Hotel in Odense, einem modernen Glasbau mit viel Holz rundherum, großzügiger Bar in der Lobby und kleinem, feinen Restaurant fährt man ca. 40 Minuten zum Engeskov Slot, wo das Festival stattfindet.
Heißer Tipp – das Heartland Festival
Hier auf Fyn wird gerne gefeiert und der Terminkalender ist voll mit Veranstaltungen. Aber als Höhepunkt gilt immer noch das Heartland Festival, das Besucher von Nah und Fern in den entzückenden Schlossgarten des Engeskov Slots einlädt. Hier picknickt man im „schönsten Garten Dänemarks“, genießt neben den Musik-Acts auch zeitgenössische Kunst und einheimisches Essen mit Wein von der Insel. Dafür sorgen Bente und Carsten, die in Skaarup Fyn mit viel Liebe und Engagement ihr eigenes Weingut „Skaarupøre Vingaard“ betreiben. Neben den 20.000 Fans, die auch in diesem Jahr wieder Anfang Juni erwartet werden, gibt es Top-Acts von Jack Johnson, Robbie Williams und Sting. Ein Highlight, das man sich nicht entgehen lassen sollte.