Kiel, die charmante Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins, vereint maritimes Flair, urbane Vielfalt und Naturerlebnisse an der Ostsee. Ob entlang der Kieler Förde, beim Stadtbummel über die Holtenauer Straße oder bei einem Bootstörn nach Laboe – Kiel ist die Stadt in Deutschland, die abwechslungsreiche Erlebnisse zwischen Hafenromantik, Strandleben und kulturellen Sehenswürdigkeiten bietet. Perfekt für einen Kurzurlaub mit Meerblick, Fahrradtour und echtem Norddeutschland-Gefühl.
Holtenauer Straße: Bummeln, Boutiquen und Café-Flair
Für einen Hauch Urbanität und einen Einkaufsbummel in Kiel empfiehlt sich die Holtenauer Straße. Charmante Boutiquen lokaler und skandinavischer Designer mit Kleidung oder Deko teilen sich den Straßenrand mit Bars und Cafés. Sogar bei Schietwetter lohnt sich ein Ausflug hierher, da große Teile der Shoppingmeile von den Holtenauer Arkaden überdacht sind.
Im benachbarten Wohnviertel Duesternbrook säumen historische Wohnhäuser und vereinzelte Villen die Straßen, die sich bis zur berühmten Förde ziehen. Richtung Wasser schlendernd gelangt man zum Bootsanleger Reventlou, von wo es sich für einen kleinen Bootstörn in See stechen lässt.
Mit dem Schiff nach Laboe: Entspannt über die Kieler Förde
Die Fahrt zum Strand in Laboe dauert etwa 90 Minuten. Auf der Fähre gibt es sowohl innen als auch oben auf dem Deck Plätze. Aus der Innenstadt heraus schippert das Schiff an Stränden und Siedlungen mit Reetdachhäusern vorbei. Im kleinen Hafen des Ostseebads Heikendorf schwappen hinter dem Fähranleger bunte Kutter und Yachten sachte in den Wellen auf und ab. Während der Fährfahrt kreuzen sowohl große Pötte als auch kleine Segelboote den Weg. Nähert sich der Kahn der Seebrücke von Laboe, funkeln die Strandkörbe schon von Weitem in der Sonne. Direkt neben dem Fähranleger befindet sich ein kleiner Yachthafen, in dem auch einige historische Boote ankerten. Ansonsten ist für viele die erste Anlaufstelle in Laboe die Fischküche. Hier gibt es fangfrischen Fisch (auf Brötchen oder als Hauptgericht), gute Drinks und einen fabelhaften Blick auf den Yachthafen. An der Promenade entlang warten Souvenirshops, Cafés und Bars. Da das klare Wasser in Laboe recht flach ist, eignet sich der Strand perfekt für Familien.
Kiel per Rad entdecken: Von der Hörnbrücke bis zur Küste
Aber auch ohne Törn lässt sich in Kiel ein Tag am Meer verbringen, am besten per Radtour. Gestartet wird im Zentrum an der Hörnbrücke, von der aus die großen Schiffe, die im Hafen ankern, beobachtet werden können. Die Hörnbrücke ist weltweit einzigartig, da es sich bei ihr um eine dreigliedrige Faltbrücke handelt. Wenn Boote ganz am Ende der Kieler Hörn ankern möchten, wird sie kurz wie eine Ziehharmonika zusammengefaltet.
Unweit der Brücke liegt der Schwedenkai, hinter dem die Kiellinie, das 3,5 Kilometer lange Herzstück der Stadt, beginnt. Hier treffen sich die Menschen zum Flanieren, Wassersport treiben oder einfach zum Entspannen und Schiffe gucken. Am Ende der Promenade stehen opulente Stadtvillen am glasklaren Wasser der Förde. Das seichte Wasser funkelt in sämtlichen Grün- und Blautönen.
Weiter die Kiellinie entlang, liegen Kriegsschiffe vor Anker. Die deutsche Marine besetzt hier zahlreiche Dienststellen und Behörden. Wie es bei militärischen Einrichtungen üblich ist, ist auch dieser Stützpunkt nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, es sei denn, es ist Kieler Woche. In dieser Zeit können Besuchende den Marinestützpunkt an insgesamt drei Tagen im Rahmen des Open Ships besuchen.
Von Leuchtturm bis Steilküste: Natur pur in Friedrichsort
Bald hinter dem Marinestützpunkt wartet das nächste Kiel-Highlight: die Einfahrt zum Nord-Ostsee-Kanal, der meistbefahrenen künstlichen Wasserstraße der Welt. Zwar führen gemessen am Transportvolumen der Suez- und der Panamakanal die Spitze an, aber mit rund 30.000 Schiffspassagen pro Jahr ist auf dem deutschen Kanal am meisten Verkehr. Der Kanal trennt die Stadtteile Kiel-Wik und Holtenau voneinander, die durch die Holtenauer Hochbrücken miteinander verbunden sind. Mit der Fähre gelangt man auch mit dem Rad über den Kanal. Die Nutzung der Fähre ist kostenlos.
Vorbei am Leuchtturm Kiel-Holtenau, der zu den schönsten Leuchttürmen Deutschlands gehört, wartet jede Menge Natur. Immer an der Küste entlang, erreicht man hinter dem Leuchtturm Friedrichsort zunächst den Falckensteiner Strand, wo das Café Elefant zum Einkehren oder die West Wind Wassersportschule zum Wassersport einladen. Nur wenige Kilometer weiter erhebt sich der Weg zur Steilküste hinauf. Der mit Baumwurzeln durchzogene Weg biegt etwas vom Ufer in einen Wald ab, von wo aus sich abermals ein ganz anderes Landschaftsbild auf das kristallklare, funkelnde Wasser der Förde ergibt.
Der Rückweg nach Kiel führt entlang der Felder und Siedlungen von Friedrichsort und Holtenau. Dieses Mal wird der Nord-Ostsee-Kanal über die Höhenbrücke überquert, die streckenweise, wie es der Name vermuten lässt, ganz schön bergauf führt. Aber für den Ausblick von ganz oben auf den Kanal, die Stadt Kiel und die Förde, lohnt es sich, nochmal kräftig in die Pedale zu treten.