Kanalinsel Herm
Wer hätte auf der Kanalinsel Herm solche Sandstrände vermutet? ©FrontRowSociety.net/Annett Conrad

Exotisches Flair auf Herm

Auf der Kanalinsel sind die Geräusche des Windes die vorherrschenden Begleiter. Straßenlärm gibt es nicht. Mit etwas Glück sieht man Papageientaucher oder schwarze Kormorane.

Erstellt von: Annett Conrad, FrontRowSociety
Erstellt von: Annett Conrad, FrontRowSociety

Unvermutet auf den Kanalinseln findet man endlose weiße Sandstrände. Umso überraschender ist ein Besuch auf der Insel Herm, der kleinsten bewohnten Kanalinsel. Die geschützte Lage vor der Küste der Normandie sowie der Einfluss des Golfstroms ermöglichen das Gedeihen von teils exotischen Pflanzen, was die Insel für botanisch Interessierte attraktiv macht. Doch das ist bei Weitem nicht alles, was den Charme dieser nur 2,5 Quadratkilometer großen Insel ausmacht.

Lediglich während des Anlegens der Fähre von Guernsey herrscht kurzzeitig quirliges Treiben an der Anlegestelle von Herm. Bald darauf verteilen sich die Gäste auf der Insel, wobei die meisten ein klares Ausflugsziel vor Augen haben. Wochenendausflügler und Familien begeben sich direkt zum Shell Beach, der für seinen weißen Sand, die winzigen Muscheln, die vom Golfstrom angespült werden, sowie für verschiedene Wassersportmöglichkeiten bekannt ist. Aber wer nun Bilder von akkurat aufgereihten Sonnenliegen vor Augen hat, liegt falsch.

Shell Beach
Am Shell Beach schient die Weite unendlich zu sein. ©FrontRowSociety.net/Annett Conrad

Shell Beach ist ein natürliches Juwel

Trotz seiner Bekanntheit ist der Shell Beach ein natürliches Juwel. Am Dünenrand liegen Surfbretter, die man sich im einzigen Café am Strand ausleihen kann. Auch wenn die Fähre voll besetzt scheint, wirkt der Strand kaum belebt. Die Geräusche des Windes und des Meeres sind die vorherrschenden Begleiter, gelegentlich unterbrochen von Kinderlachen oder dem Ruf der Möwen. Besonders bei Ebbe schlendern barfüßige Spaziergänger am Strand entlang, den Blick auf den Boden gerichtet, um Souvenirs aus Strandgut zu sammeln. Ab und zu heben sie den Blick, um die raue Schönheit des Meeres zu bewundern.

Die sanften Hügel der Insel erstrecken sich bis zu den felsigen Klippen, die teilweise vom Wasser umspült werden. Sie bilden ein malerisches Bild aus saftig grünem Gras und zahlreichen Wildblumen, die je nach Jahreszeit das Erscheinungsbild der Insel verändern. Ein Spaziergang entlang dieser Klippen enthüllt immer wieder die faszinierende Verbindung von Land und Meer. Schroffe Felsen ragen aus dem Wasser empor und dienen als Brutstätte für unzählige Vogelarten. Mit etwas Glück und einem geschulten Auge kann man Papageientaucher oder schwarze Kormorane beobachten.

Bei einem Spaziergang entlang der Küste von Herm
Bei einem Spaziergang entlang der Küste von Herm kann man sich immer wieder der natürlichen Schönheit erfreuen. ©FrontRowSociety.net/Annett Conrad

8000 Gäste besuchen Herm pro Jahr

Beeindruckend ist, dass diese kleine Insel weniger als 100 Einwohner zählt, aber dennoch rund 8.000 Besucher jährlich empfängt. Die einzigen erlaubten motorisierten Fortbewegungsmittel sind Traktoren. Weder Autos noch Fahrräder dürfen auf Herm genutzt werden. Hier bewegt man sich zu Fuß. Bei ihrer geringen Größe stellt das jedoch kaum ein Problem dar.

Das Ritual des Teetrinkens im Weißen Haus auf der Insel Herm hat eine besondere Bedeutung. Diese typisch britische Tradition wird in dem eleganten Landhaus gepflegt und versetzt die Gäste in eine echte „Countryside-Break“-Stimmung. Direkt nach der Ankunft an den Rosiere Steps auf Herm mit der Fähre von Guernsey führt der Weg durch den verzauberten Garten des White House Hotels. Hier werden alle Facetten von Pflanzen und Farben präsentiert, die dazu einladen, sich niederzulassen. Die komfortablen Lounge-Möbel verstärken diesen Wunsch noch.

White House Hotel
Im Garten des schicken White House Hotel auf Herm lässt es sich gut aushalten. ©FrontRowSociety.net/Annett Conrad

Scoons mit Clotted Cream und Erdbeermarmelade

Im Garten des schicken weißen britischen Landhauses, dem einzigen Hotel auf Herm, werden frisch gebackene Scones mit Clotted Cream und Erdbeermarmelade serviert. Dazu gesellen sich unterschiedlich belegte Sandwiches sowie kräftiger, aromatischer Schwarztee. Der Blick schweift über den Garten und das Meer bis nach Guernsey.

Die Hotelmanagerin Kathleen Leatherbarrow bietet den Gästen eine Auszeit vom Alltag im Hotel. Die Gästezimmer sind bewusst frei von Fernsehern, Uhren oder Telefonen. Es empfiehlt sich, seinen Aufenthalt im White House Hotel mit Halbpension zu buchen, da es auf der kleinen Insel Herm nur wenige Alternativen gibt.